Montag, 21. Mai 2012

two in love: Erdbeer-Rhabarber-Joghurtkuchen

Was passt wohl besser zusammen als zwei von der gleichen Farbe, die auch jetzt grad Saison haben? Von meiner lieben Nachbarin hatte ich noch immer ein paar Stangen Rhabarber zu Haus, die haben wahrscheinlich weil’s mit viel Liebe aufgezogen worden sind, so lange ausgehalten bis die ersten Erdbeerfelder geöffnet haben. Schon komisch manche Dinge will man nicht im Supermarkt kaufen, für mich zählen Erdbeeren dazu. Irgendwie kennt man Erdbeeren vom Erdbeerfeld, wo man als Kind im Sommer knien herumspaziert sind und so viele Erdbeeren esse konnte bis einem schlecht wurde. Als Belohnung, nicht für das Hineinstopfen unzähliger Erdbeeren, sondern für das brave Sammeln gab’s dann Erdbeerkuchen, Erdbeermilch oder Erdbeerjoghurt. Ich bin noch immer kein richtigen Torten oder Mehlspeisfan, aber ich hoffe doch eine gute Gastgeberin. Einen Teil des Rhabarbers der noch zu Hause war hab ich gemeinsam mit den ersten Erdbeeren vom Feld in einen süßen Abschluss umgewandelt. Am Wochenende gab’s also für meine lieben Gäste einen Erdbeer-Rhabarber-Joghurtkuchen.







Zutaten für 12 Stücke (1 Springform Durchmesser 26 cm):
100 g Erdbeeren
300 g Rhabarber
175 g weiche Butter
1 Pkg. Vanillezucker
175 g Rohrzucker + 1 EL
3 Eier
275 g Vollkorndinkelmehl
½ Pkg. Backpulver
125 g Joghurt
Puderzucker zum Bestäuben
Fett und Mehl für die Form




Zubereitung des Erdbeer-Rhabarber-Joghurtkuchen: 
Die Erdbeeren waschen, putzen und halbieren oder eventuell vierteln. Rhabarber waschen, putzen und ebenfalls klein würfelig schneiden. Backofen vorheizen auf 150° Grad Heißluft. Butter, Vanillezucker und 175 g Zucker mit dem Handmixer cremig rühren. Eier einzeln unterrühren. Mehl und Backpulver vermengen und abwechseln mit dem Joghurt zur Masse unterrühren. Die hälfte des Teiges in die gefettete und bemehlte Springform füllen. Die Früchte mit dem EL Zucker vermengen und circa die Hälfte auf die Masse in der Springform geben, den restlichen Teig darauf geben. Übrige Früchte auf dem Kuchen noch verteilen und ins Backrohr für circa 50 Minuten backen. Mit Hilfe der Stäbchenprobe feststellen, ob der Kuchen bereits fertig ist. Wenn am Holzstäbchen noch Teig kleben bleibt, sollte der Kuchen noch im Backrohr bleiben. Sobald kein Teig mehr haften bleibt, Kuchen aus dem Rohr nehmen, vom Springformrand lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Vor dem Servieren noch mit Puderzucker bestäuben.



Ich hab nur eine kleine Springform, die man um Backen für oder mit Kinder verwendet, deshalb hab ich nur die Hälfte der oben beschriebenen Masse genommen. Am nächsten Tag ist der Kuchen sogar noch saftiger, als ein guter Kuchen zum Vorbacken für den nächsten oder übernächsten Tag.

Freitag, 18. Mai 2012

wer hätte das gedacht: Foccacia mit Bärlauchpesto, Tomaten, Paprika und Mozzarella

Von peinlichen Pannen beim Kochen, Backen bleibt keiner verschont, so geschah’s bei mir auch mit der Foccacia. Beim ersten Versuch einer schönen weichen, flaumigen Foccacia, hab ich den Teig eindeutig zu dünn ausrollt, wobei im Rezept ausdrücklich stand nur auseinander ziehen, tja, da wollte wohl wieder jemand was einfach zu Nichte walzen. Womöglich war ich einfach nur so inspiriert von der Gartenarbeit von meiner Schwägerin. Stell sich das mal einer vor, Herr und Frau Schwägerin haben sich ein Pool geleistet dazu eine schön angelegte Liegefläche aus farblich abgestimmten beigen Steinen, einer wunderschönen Schneckendusche und ein paar neuen Ligustersträuchern. Beim Ausbaggern hat der Bagger die Wiese verwüstet und meine Schwägerin, ja meine liebe Frau Schwägerin hat den kompletten Garten wieder auf Fordermann gebracht, wow, ja, Erdhaufen wegschaufeln, neue Liguster pflanzen, alles neu begrünen und mit einer großen Walze hin und herfahren, damit alles wieder schön grade wird, irgendwie inspirierend ihre Walzarbeit zumindest für mich und meine angebliche weiche, fluffige Foccacia.




Zutaten für 4 Personen:
400 g Dinkelvollkornmehl
250 ml lauwarmes Wasser
15 g frische Hefe
2 Kugeln Mozzarella
Bärlauchpesto
1/2 gelbe Paprika
2 kleine Cocktailtomaten
½ TL Zucker
Thymian, Salz, Pfeffer



Zubereitung der Foccacia für circa 4 Personen:
Die Hefe in lauwarmem Wasser auflösen, einen halben Teelöffel Zucker dazugeben und kurz stehen lassen, bis sich Bläschen bilden. Danach mit Mehl und einem halben Teelöffel Salz zu einem Teig verkneten und diesen zugedeckt mindestens eine Stunde an einem warmen Ort stehen lassen, bis er seine Größe verdoppelt hat. Den Teig hab ich geviertelt und jeweils 2 Stücke auf ein Backpapier geben mit einem Nudelholz dünn ausgerollt. Auf den Teig Bärlauchpesto draufstreichen, mit Tomaten, Paprika, Mozzarrella belegen und mit Thymian, Salz und Pfeffer würzen. Im vorgeheizten Backrohr circa 6-8 Minuten backen.



Mittwoch, 16. Mai 2012

short-trip memories: Erdbeer-Rhabarber-Prosecco

Bei unserem ersten gemeinsamen Wienwochenende mit meiner Freundin waren wir in einem tollen Restaurant, dass sie bereits kannte. Das danieli liegt in der Innenstadt in Wien, alleine schon die Straße dich sich Himmelspfortgasse nennt ist ein kleiner Hinweis darauf, dass man sich da kulinarischen wie über den Wolken fühlt. Es ist einfach traumhaft, während an der Ecke noch ein Nordsee ist, wo man das Gefühl hat man sitzt mitten in einer Betriebskantine so scheint es als seie man im Danieli mitten in Rom. Beim Eingang stehen die Kellner, die kurz eine Rauchpause machen und erzählen sich im wienerischen Dialekt ein paar Schmäh, während einer höfflich mit einem „Grüssi Gott“ die Türe aufhält, betritt man nun das alt-italienisch gehaltene Restaurant! Im, ich nenne es mal Vorderzimmer, steht eine große Vitrine mit Antipasti und eine schöne runde Bar bei der an der Rückseite sämtliche Spirituosen und Alkoholiker stehen, eine alte Kassa und elegante goldene Sessel die perfekt zum weiß gedeckten Tisch passen, die Mauer mit Backsteinen und terrakotta angepinselten Wänden, geht man weiter in den größeren Raum sieht man links ein kleines hohes in dunklen Holz gehaltenes Podest, wo der Kellner die Reservierungen entgegen nimmt, durch einen schmalen kurzen Gang weiter zum Herzstück, dem Pizzaofen – wow der ist echt ein Traum! In diesem durch viele kleine 2-Personen-Tische abgetrennten Raum ist alles mit Backsteinen und herunterhängenden Lustern, wow wie in Bella Italia, ich könnte noch weiter von dem tollen Restaurant schwärmen, naja, da habe ich zum ersten Mal dieses tollen Prosecco mit Erdbeer-Rhabarber getrunken der mit so in Erinnerung geblieben ist, dass ich schon des öfteren nachgemacht habe.



Zutaten für 4-5 Personen:
150 g Rhabarber
200 g Erdbeeren
200 ml Wasser
1 EL Zucker
1 Flasche Prosecco oder Sekt



Zubereitung:

Den Rhabarber schälen und in kleine Stücke schneiden. Topf mit 200 ml Wasser aufstellen, 1 EL Zucker beimengen und den Rhabarber weich kochen, abkühlen lassen und in ein hohes Gefäß geben. Die Erdbeeren halbieren und zum gekochten Rhabarber geben, anschließend mit einem Zauberstab alles pürieren. Das Sekt- oder Weinglas circa zu einem Drittel mit dem Fruchtpüree befüllen, anschließend den Sekt hinzufügen, aber Achtung der Sekt schämt sehr, langsam eingießen!


Wer so eine tolle Freundin wie ich hat, weiß welchen Spaß wir hatten und wie begeistert wir von diesem tollen "Damengetränk" waren. Ich kann nur sagen, WIEN ist eine Reise wert und Ladies-short-trips sind das BESTE!

Montag, 14. Mai 2012

vom Butterbrot ab in den Suppentopf: Radieschensuppe mit Buttermilch


Radieschen in der Suppe? Ja, richtig gelesen, dass sind keine ersten Anzeichen von Legasthenie oder vermischten Rezepten. Ich habe in den weiten des World-Wide-Web, besser gesagt auf den Nachbarblogs bereits einige Radieschen-suppen entdeckt, allerdings haben alle das Blattgrün verwendet, dass kam mir etwas suspekt vor, den die Radischen haben ja immer solche kleine Haare oder leicht stechende Stängel – ihhhh, die will ich  nicht essen, da kommt mir lieber die rote Knolle in den Topf. Und was das Schönste daran ist, für die Suppe konnte ich zum ersten Mal aus meinem Garten etwas ernten und verkochen.



Zutaten für 2 Personen:
150 g Radischen + 2 Stk. für die Garnierung fein gestiftelt
1 kleine Zwiebel
30 g Schinkenspeck
2 EL Butter
400 ml Gemüsebrühe
100 ml Buttermilch
Salz
1 EL Gartenkresse



Zubereitung der Radischensuppe mit Buttermilch:
Radischen von den grünen Blättern befreien, waschen und in Scheiben schneiden. Zwiebel schälen und fein hacken, Schinkenspeck in klein würfeln. Zwiebel und Speck in Butter anschwitzen mit Gemüsebrühe aufgießen und circa 20 Minuten köcheln lassen. Radieschen und Buttermilch zugeben, erhitzen, aber nicht mehr aufkochen. Mit einem Mixstab die Suppe fein pürieren, abschmecken mit Salz und Pfeffer und in die Teller verteilen. Mit den Radieschenstiften und Gartenkresse garnieren. Am besten schmeckt dazu ein gutes Bauernbrot.



Weil bei mir der vermeintliche Suppenkasper wohnt, gibt’s Suppe heute mal wieder nur für mich. Wer keine Gartenkresse hat kann auch einfach normale Kresse nehmen, aber die Kresse gibt noch die richtig feine Schärfe. Rezept stammt aus der Aprilausgabe von Servus in Stadt & Land.


Dienstag, 8. Mai 2012

kurz bevor der Regen kam: Meeresfrüchterisotto mit weißen Spargelsalat

Ok, ich weiß irgendwie typisch "österreichisch" immer über das Wetter zu sudern, wie man so schön sagt. Der rasche Wetterumschwung schrie förmlich nach einer kleinen, kurzen, kühlen Verschnaufpause für unseren Kreislauf und für unsere Gärten. Wer die Tage den Wetterbericht verfolgt hat, dem ist sich der Wort "Saharasand" aufgefallen, gestern kurz bevor der Regen kam, schien es für mich sogar sichtbar. Der Himmel zeigte gestern alle Facettenreich, von vereinzelten Sonnenstrahlen aus der Ferne, bis hin zum dunklen Wolkenhimmel (leider) über uns. Darum nicht ärgern, sondern einfach mit den Gedanken abschweifen - hab ich mir gedacht. So kurz vor dem Sommer sind mir als Erstes die südlichen Regionen einfallen, wenn wir zum Beispiel in Italien sind könnte ich mich den ganzen Urlaub durch immer ausschließlich von Pasta und Meeresfrüchte ernähren! Mein gedankenabschweifendes Gericht: Meeresfrüchterisotto! Bueno!




Zutaten für 2 Personen:
250 g gemischte TK-Merresfrüchte 
200 g Risottoreis
750 ml warme Gemüsebrühe
1 mittelgroße Zwiebel
80 ml Weißwein
50 g geriebenen Parmesan + welches zum Darüberstreuen
5 EL Speiseöl
Salz, Pfeffer

1 Handvoll weißer Spargel
1 EL grüner Paprika klein geschnitten
EL Petersilie, nur die Blätter fein geschnitten
2 EL Zitronnensaft
2 EL weißer Balsamicoessig
6 EL Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer



Zubereitung des Meeresfrüchterisottos:

Für das Risotto eine große Pfanne das Speiseöl erhitzen. Die Zwiebel schälen, fein hacken und zusammen mit den Meeresfrüchten anbraten. Sobald die Zwiebel glasig sind Risottoreis dazugeben und kurz mitbraten, anschließend mit Weißwein aufgießen. Sobald der Reis die Flüssigkeit aufgesaut hat circa ein Viertel oder ein Drittel ja nach Größe der Pfanne Gemüsebrühe nachgießen und umrühren, solange umrühren bis der Risottoreis noch leicht Biss hat. Ein Stück Butter unter die Masse geben. Den geriebenen Parmesan unter die Masse heben, zum Schluss noch alles abschmecken mit Salz und Pfeffer. Wer möchte kann vor dem Servieren noch ein bisschen Zitronensaft dazumischen, so bekommt das Risotto eine leichte Frische. Auf dem angerichteten Teller noch schnell mit gehobeltem Parmesan bestreuen - bueno - feritg - Mahlzeit.

Für den Spargelsalat, den Spargel schälen, die holzigen Enden abschneiden und in circa 5 cm lange Stifte schneiden. In einen Topf mit Salz den Spargel kurz weich kochen. Für die Marinade in eine Schüssel Zitronnensaft, Balsamicoessig, Gemüsebrühe zusammen mischen mit Salz, Pfeffer abschmecken und den gekochten Spargel dazugeben und durchmischen, als Garnierung noch Paprika und Petersilie darüberstreuen.